Zucker, der heimliche Killer. Dieser Spruch ist für uns Fruktose Intolerante nicht neu, sondern gehört zu unserem Alltag schlichtweg mit dazu. Schließlich dreht sich bei unserer Intoleranz viel darum, wo sich der Fruchtzucker überall versteckt, welche Süßungsmittel wir deshalb strikt meiden müssen und welche nicht. In dem Buch „Zucker – der heimliche Killer“ wird aufgeklärt was das Zeug hält. Zucker ist böse, Zucker ist schlecht und überhaupt ungesund. Aber nicht jeder Zucker fällt in die Kategorie böse. Es gibt auch sehr viele gute, gesunden Zuckerarten und die sollte man mehr nutzen. Das aber tun wir nicht und genau deswegen räumen die Autoren auf die ganz direkte Art und Weise mal alle Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten über Zucker auf.
Das Buch selber gliedert sich in fünf Abschnitte, die ich hier kurz vorstellen möchte:
Teil 1: Süss und giftig
Der erste Teil trägt den Titel „Süss und giftig“. Das sagt eigentlich schon alles aus, denn hier wird knallhart analysiert. Wieviel Zucker nehmen wir täglich zu uns? Wo ist Zucker überall versteckt und überhaupt wusstet Ihr, dass auch in der Leberwurst Zucker mit verarbeitet ist? Die Autoren geben etliche Beispiele an, wo überall Zucker versteckt ist und zeigen auch, wie man ihn erkennen kann. Neben ein paar geschichtlichen Eckdaten wird am Ende des Kapitels gleich noch erklärt, welche Zuckerarten es gibt und wie die einzelnen Zuckerarten im Körper wirken. Ein sehr interessantes Thema, das vor allem wir Fruktoseintolerante genau studieren sollten.
Teil 2: Suchtfaktor Zucker
Im zweiten Kapitel dreht sich alles darum, ob – kurz gesagt – Zucker eine Droge ist. Macht Zucker abhängit, ist Zucker gefährlich und überhaupt was passiert, wenn wir unseren Körper auf Zuckerentzug setzen? Wir haben das in der Karenzphase schon alle mitgemacht und ich glaube es gibt so gut wie niemanden der sich hier hinstellen würde und behaupten würde, dass es einfach war.
Teil 3: Krank durch Zucker
Im dritten Teil des Buches bekommen die Zuckerkrankheiten ein Gesicht. Ihr glaubt gar nicht, wieviele Krankheiten der Zuckerkonsum auslösen kann…von Bluthochdruck und Krebs bis hin zur Fettleibigkeit und natürlich der Fruktose Intoleranz. Einige der Krankheiten werden Euch durchaus bekannt vorkommen, da sie so ziemlich die gleichen Symptome haben wie eine Fruchtzuckerunverträglichkeit. Depressionen, chronische Schmerzen und Darmprobleme. Also auch ein interessantes Thema für uns…
Teil 4: Wege aus der Zuckersucht
So jetzt geht es an das Eingemachte. In diesem Kapitel wird beschrieben, wie man aus der Zuckersucht herauskommen kann. Dafür gibt es ein Esstagebuch, einen Ernährungsplan und viele Informationen, was im Körper bei einer Entwöhnugn so vor sich geht.
Teil 5: Wege aus der Zuckersucht
Im letzten Kapitel heißt es Backen, Kochen und Schlemmen. Viele Rezepte warten darauf, nachgekocht zu werden. Dafür werden viele verschiedene gesunde Zuckerarten verwendet und wundert Euch nicht, wenn Ihr bei dem ein oder anderen Rezept etwas ratlos dasteht. Dadurch, dass es nicht „zuckerfreie Rezepte“ heißt, verwenden die Autoren eben Zucker, nur eben nicht den Standard Haushaltszucker sondern eben gesunde Zuckerarten. Nur wo man zum Beispiel Galaktose herbekommt, weiß ich auf Anhieb dann auch nicht…
Zusatzinfos
Zusätzlich zum Buch gibt es noch etliche nützliche Informationen wie ein Adressregister, Literaturempfehlungen, ein Glossar über die wichtigsten Fachbegriffe zum Thema Zucker und der Verstoffwechselung von Zucker. Sehr praktisch ist, dass auf dem hinteren inneren Umschlag eine Übersicht über gesunde Zuckerarten zu finden ist. Diese Liste ist aber nicht auf Fruchtzuckerunverträglichkeit optimiert, daher bitte vorsichtig und selber noch mal ein wenig nachforschen. Interessant ist sie dennoch.
Also Fazit muss ich sagen, dass das hier ein sehr interessantes Buch ist. Leider nicht direkt für uns geschrieben, aber dennoch findet Ihr dort viele Hintergrundinformationen, die wir als Fruchtzuckerintolerante wissen sollten. Ich wusste zum Beispiel überhaupt nicht, was es alles für verschiedene Zuckerarten gibt. Darüber macht man sich ja auch nie Gedanken, da sie zum einen selten bis überhaupt nicht erwähnt werden und zum anderen in den normalen Supermärkten nicht erhältlich sind. Ich glaube, auch der ein oder andere Tipp aus dem Buch kann individuell die Lebensumstände für uns verbessern. Also, wer sich nur ein wenig klein wenig für das Thema Zucker interessiert, sollte sich das Buch zulegen.
Zucker – der heimliche Killer (Gräfe und Unzer Verlag)
ISBN: 3833827580
192 Seiten, Softcover