Na toll…da ist sie nun, die Diagnose! Vom Hocker gehauen hat sie mich nicht, irgendwie bin ich ja ganz froh, dass ich sie nun habe. Und es ist ja sowieso „nur“ eine Fructose-Intoleranz und „nicht irgendetwas schlimmes“, ich soll mir also „keine Sorgen machen“ meinte der Arzt. Ok, mache ich mir nicht, aber wenn der wüsste, was ich die letzten Jahre durchgemacht habe. Da gab es keinen normalen Tag, denn mir war und ist bis heute oft übel, ich hab permanent ein starkes Sodbrennen, Magenschmerzen, meine Verdauung ist komplett durcheinander. Oft ist so etwas in Schüben gekommen, also mal war 3 Tage (fast) nichts und dann ging es wieder massiv für 3 Wochen rund. In der Zeit bin ich dann immer fertig und quäle mich durch den Tag. Wenn er jetzt sagt, es ist nichts schlimmes, dann ist das schon mal gut. Aber trotzdem ist es für mich selber schlimm genug. Aber jetzt wo ich nach über vier Jahren mit diversen Ärzten, Magenspiegelungen, diversen Allergie- und Unverträglichkeitstests endlich eine Diagnose habe, bin ich eigentlich fast schon wieder glücklich. Denn – und das ist das wichtige für mich – jetzt kann ich mich ja gezielt behandeln lassen und bald wird es dann besser. Tja, Stopp…so einfach ist das nun dann doch nicht, denn die Fructose-Intoleranz kann eigentlich nicht wirklich behandeln. Das einzige was man tun kann, ist seine Ernährung und damit auch sein Leben umstellen und damit oute ich mich jetzt und bin ich gleichezitg auch beim Thema:. Ich vertrage keine Fructose bzw. mein Körper kann sie nicht verarbeiten und ich muss mein Leben verändern…
Erster Schritt, ich frage den Arzt, der mir gerade die Diagnose gegeben hat. Was muss ich tun? Die Antwort war kurz und knapp. Verzichte auf Fructose. Aha und wie soll das gehen? Fructose ist doch in vielen Speisen enthalten. Darauf erhielt ich eine aus dem Internet ausgedruckte Liste mit Nahrungsmitteln, auf die ich verzichten soll und den Hinweis, dass ich eigentlich nur im Internet nach Erfahrungsberichten suchen könne und so für mich selber einen Weg bzw. einen Nahrungsplan finden könne, der dann auch funktioniert. Aha, irgendwie fühle ich mich also mit meiner neu erworbenen Fructose-Intoleranz etwas allein gelassen und da ich sowieso gerne und viel schreibe, habe ich mir gedacht, machst du mal einen Blog zum Thema Fructose-Intoleranz und schreibst, wie du langsam aber sicher dein Leben damit umstellst. Um ganz ehrlich zu sein will ich damit auch zwei Sachen bezwecken. Zum einen ein wenig mit dokumentieren, was ich alles tue (und womit ich reinfalle) und mich damit selber damit ein wenig mehr motivieren und zum anderen habe ich ja auch die Hoffnung, dass ich vielleicht irgendjemanden da draußen den ein oder anderen Tipp geben kann. Ich werde auch genauer hinschauen und mir das ein oder andere Lieblingsprodukt von mir etwas genauer betrachten. Vielleicht habe ich ja Glück und ich muss nicht auf alles verzichten…
Natürlich freue ich mich auch über jeden Tipp von eurer Seite. Schreibt ihn in die Kommentare, schickt sie mir per Email oder schreibt mir einen Brief. Was auch immer, Tipps, Erfahrungsberichte oder sonst etwas nehme ich immer gerne…
Eine Diagnose, die Freude macht...
Hallo Toby,
leider wurde bei mir vor zwei Tagen auch eine Fructose-Intolleranz festgestellt. Obwohl leider? Eigentlich bin schon auch erleichtert und froh, weil ich endlich weiß woher meine Bauschmerzen und schmerzhaften Blähungen kommen. Jahrelang leide ich nun schon und trotz mehrrfacher Untersuchungen über mehrere Jahre wurde mir immer nur ein Reizdarmsyndrom zugesprochen 🙁 Jetzt weiß ich immerhin, dass es nicht an Stress liegt, sondern eine echte biologische Ursache hat. Mit dieser Gewissheit kann ich besser leben, denke ich.
Deine Seite hat mir schon sehr viel geholfen. Ich habe alle Beiträge gelesen und einiges gelernt und einige Fragen sind nun auch beantwortet. Der Arzt hat mir nur kurz erklärt um was es geht und mir eine knappe Liste mit Lebensmitteln gegeben, wo das Verhältnis von Glucose zu Fructose ausgewertet wird und dann auch noch der Sorbitgehalt angegeben ist. Eine Überweisung zur Ernährungsberatung habe ich bekommen, bin allerdings noch nicht fündig geworden. Daher suche ich Hilfe im Internet.
Ich hab mir auch eine App fürs iphone runtergeladen (Was ist drin gibt es leider nicht fürs iphone 🙁 ). Die heisst HI, FM & Co und man kann eingeben, was man nicht verträgt und in wieweit die Intolleranz ausgeprägt ist. Dann kann man bei den Hauptnahrungsmitteln nachsehen, wie gut/schlecht es für einen geeignet ist. Leider gibt es da Widersprüche zu der Tabelle meines Arztes. Der sagte z. B. rote Paprika sind besser als grüne, aber die App sieht das genau anders herum. Ich denke nämlich auch, dass rote Paprika mehr Zucker hat. Da bin ich echt unsicher und hoffe ich erwische eine/n gute/n Ernährungsberater/In, die mir helfen kann die Übersicht zu bekommen.
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin
ich kenne das, denn bei mir war der Leidensweg sehr ähnlich. Ich musste nach vielen Jahren darauf bestehen, auf alles getestet zu werden was möglich ist. Erst dann wollte ich mich der Diagnose Reizdarm, ausgelöst durch Stress hingeben…aber wie ich jetzt weiß, kommt ja alles „nur“ durch die Fructose. Das macht das Leben danach einerseits schwerer, andererseits viel leichter, denn auch einmal weiß man, wieso man Magenschmerzen hat. Und vor allem…man kann was dagegen tun!
Bevor du immer Apps & Co vertraust, schau dir doch mal den kleinen Soci/Fachmann/Kraut an…dort kannst du genau nachschauen, wo wieviel Fructose enthalten ist. Das ganze ist wissenschaftlich ermittelt und den Daten kann man eigentlich vertrauen. (http://www.fructose-intoleranz.info/meine-neue-bibel-der-kleine-socifachmannkraut/)
Hi Toby,
ich hab mir die App nur geholt, weil ich was für unterwegs haben möchte und weil die wirklich gut bewertet ist. Die Bewertungen scheinen auch „echt“ zu sein, jedenfalls lesen sie sich so. Das Buch werde ich mir dennoch ansehen. Lieben Dank für den Tipp!
Gruß Kerstin
Gerne doch 😉