Die Schokoladenwerke Frankonia aus Veitshöchstheim mausern sich immer mehr zur Nummer 1 unter den fruktosearmen Schokoladenherstellern. Nachdem schon die Sorten Zartbitter, Vollmilch, weiße Schokolade und Noisette in einer Dextrose Version erfolgreich auf dem Markt gelandet sind, probiert man es in diesem Jahr mit der Geschmacksrichtung Vollmilch-Nuß. Wie die Schokolade schmeckt, was sie für Zutaten in sich trägt und ob sie eine Kaufempfehlung ist, erfahrt ihr wieder in unserem ausführlichen Testartikel.
Inhalt
Fangen wir mit dem Inhalt an. Wie in jede Produkt sind auch hier viele Zutaten enthalten, die wir teilweise erst einmal entschlüsseln müssen. Wobei wir gleich zu Beginn unserer Recherche feststellen können, dass es doch sehr übersichtlich im Zutatendschungel bleibt.
Zutaten: Haselnüsse, Kakaobutter, Trockenglukosesirup, laktosefreies Trockenmilcherzeugnis, Dextrose, Kakaomasse, Butterreinfett, Emulgator: Lecithine (Soja), natürliches Vanillearoma, Kakao 33%
Eine sehr übersichtliche Zutatenliste, die auf der Verpackung der Schokolade zu finden ist. Das finden wir schon mal gut, aber was noch besser ist, ist der Fall, dass hier keine befremdlichen Fachbegriffe in den Zutaten zu finden sind. Das sorgt zum einen für Übersichtlichkeit und zum anderen braucht man sich so nicht viele Gedanken machen über E-Nummer, über chinesisch-chemische Lebensmittelfachbegriffe und über vielleicht unverträgliche Zutaten. Die paar Begriffe, die in der Zutatenliste übrig sind, können wir so schnell entschlüsseln.
An erster Stelle in der Zutatenliste stehen Haselnüsse. Die sind bei einer Fruktoseintoleranz unbedenklich, da sie nur nur sehr wenig Fruktose von Natur aus in sich tragen. Kakaobutter steht an zweiter Stelle und ist absolut unbedenklich. Diese beiden Zutaten stehen an erster und zweiter Stelle in der Zutatenliste und darauf muss ich extra noch einmal hinweisen. Je weiter vorne eine Zutat in der Liste steht, desto mehr davon ist anteilig gegenüber den anderen Zutaten in dem Produkt enthalten. Das bedeutet hier, Haselnüsse und Kakaobutter sind die entscheidenden Zutaten in diesem Produkt. Bei herkömmlichen Schokoladen würde ganz vorne eigentlich immer Zucker stehen, an Platz 3 oder 4 dann noch mal. Das ist hier anders, denn erst auf Platz 3 kommt zum erten Mal Zucker vor und der ist für uns auch verträglich, denn es Trockenglukosesirup. Wer jetzt hier ein wenig stutzig wird, kann sich gleich wieder beruhigen. Das ist nichts anderes als die Traubenzucker/Dextrose und wird in der Lebensmittelindustrie in großen Mengen über Trockenglucosesirup verwendet. Trotz Industrieware ist der Stoff für uns also auch absolut unbedenklich, denn Traubenzucker ist die Zuckerart, die bei uns verträglich und auch erlaubt ist.
Das Trockenmilcherzeugnis kommt ebenfalls aus der Lebensmittelindustrie und wird oft in großen Stil in der Lebensmittelproduktion verwendet. Aber auch hier kann man sagen, dass das Milch ist, die noch dazu extra in der laktosefreien Variante verwendet wird. Damit fällt der Milchzucker an dieser Stelle weg und alle, die neben einer Fruktoseintoleranz noch mit einer Laktoseintoleranz gesegnet sind, können an dieser Stelle aufatmen.
Nächste Zutat wäre Dextrose, also Traubenzucker. Neben dem Trockenglucosesirup wird an einer anderen Stelle der Produktion noch mal Dextrose in Pulverform verwendet. Wie oben schon erwähnt, ist das die einzige Zuckerart, die wir gut vertragen und daher müssen wir über Dextrose nicht mehr viele Worte verlieren.
Die weiteren Zutaten können wir ebenfalls sehr schnell behandeln. Zum einen werden die verwendeten Mengen jetzt schon deutlich geringer und zum anderen sind sie bei einer Fruktoseintoleranz unbedenklich. Neben der Kakaomasse, die eine der Basiszutaten für Schokolade ist, sind das noch Butterreinfett, Kakao, Lecithine und Vanillearoma. Vor allem bei den Lecithinen, die hier aus Soja bestehen, will ich noch mal einen Blick darauf werfen. Hier finden wir am Ende doch eine E-Nummer, denn Sojalecithin trägt die Nummer E-322. Dies ist ein Emulgatorstoff, der Nahrungsmittel miteinabnder verbinden kann. Sojalecithin ist von offizieller Seite her als absolut unbedenklich eingestuft und darf sogar unbeschränkt in der Baby- und Kindernahrung eingesetzt werden. Von unserem Körper wird der Stoff vollkommen verwertet. Weitere Informationen findet Ihr zum Beispiel auf dieser Seite [Link].
Werfen wir nach der Betrachtung der Zutaten noch einen Blick auf die Nährwerttabelle. Dort finden wir einige für uns interessante Angaben. Speziell der Zucker interessiert uns, denn wir erfahren, dass auf 100 Gramm der Schokolade immer noch 25 Gramm Zucker kommen. Wie wir oben in den Zutaten jedoch festgestellt haben, ist dieser Zucker hier der Anteil an Dextrose/Traubenzucker in der Frankonia Vollmilch-Nuss Schokolade. Verwirrend ist für Anfänger immer, dass unter dem Begriff Zucker in der Nährwerttabelle alle verwendeten Zuckerarten zusammengefasst werden. Das kann von Fruktose über Glukose bis hin zur Laktose gehen. Daher ist dieser Wert, sofern er nicht zusätzlich aufgeschlüsselt angegeben ist, immer nur im Zusammenspiel mit der Zutatenliste aussagekräftig.
Nährwerttabelle (Angaben je 100g)
Fett | 42 g |
Kohlenhydrate | 38 g |
Fettsäuren | 18 g |
… davon Zucker | 25 g |
Ballaststoffe | 3,6 g |
Eiweiß | 12 g |
Salz | 0,17 g |
Da wir nun schon bestens informiert sind, wie dieses Schokolade hergestellt wurde, können wir uns nun dem Geschmack widmen.
Geschmack
Wer Frankonia Schokolade prinzipiell mag, kann gleich ans Ende dieses Kapitels springen, denn die Frankonia Vollmilch-Nuss schmeckt wie eine typische Frankonia Schokolade. Sie ist leicht weich und im Mund leicht schmelzend, gleichzeitig nicht zu süß und doch kräftig im Kakaoaroma.
Die Nüsse sind im Mund gut zu spüren, denn es sind viele kleine Stückchen in der Schokolade verbaut worden. Das sieht man, das fühlt man und das schmeckt man auch, denn das Nußaroma ist auch kräftig vorhanden. Das ist auch gut so, denn es ist ja eine Nussschokolade und man soll ja nicht nur auf der Verpackung lesen, welche Sorte man gerade zu sich nimmt, sondern man soll das auch schmecken. Das ist den Frankonia Schokoladenwerken wieder einmal sehr gut gelungen.
Verträglichkeit
Die Verträglichkeit der Frankonia Nuss ist sehr gut. Sie ist wie schon andere Sorten der laktosenfreien-dextrose Reihe extra für Personen gemacht, die keinen Haushaltszucker, keine Fruktose oder Zuckeralkohole vertragen. Daher könnt Ihr bei der Schokolade bedenkenlos zuschlagen, sofern Ihr nicht gleichzeitig unter einer Nussallergie leidet. Ja, sogar Laktosefrei ist diese Sorte und daher wirklich für viele mit einer Kreuz-Unverträglichkeit geschlagenen auch verträglich.
Wichtig ist aber auch hier wieder der Hinweis, den ich gerne bei allen laktosefreien Dextrose Schokolade aus dem Hause Frankonia gebe. Achtet beim Einkaufen sehr genau darauf, was ihr gerade kauft. Frankonia bietet in vielen Supermärkten sehr ähnliche, teilweise sogar gleiche Schokoladensorten an, die jedoch NICHT Laktosefrei und Fruktosearm sind. Die Verpackung ist oft auch so gut wie identisch. Den Unterschied kann man jedoch trotzdem klar erkennen, denn die laktosefreien und fruktosearmen Schokoladen tragen vorne auf der Verpackung eine gelbe aufgedrucke Banderolle mit dem Schriftzug „Laktosefreie Dextrose“. Darauf bitte achten, denn es wurde schon zu oft eine falsche Schokolade gekauft und am Ende war nicht nur die Enttäuschung groß, sondern auch der Frust. Wenn Ihr darauf achtet, kann aber nichts mehr schief gehen und Ihr könnte bedenkenlos anfangen zu schlemmen.
Die Schokolade ist im übrigen nicht nur laktosefrei und fruktosearm sondern laut Hersteller auch noch glutenfrei. Ein weiterer Hinweis des Herstellers muss an dieser Stelle auch noch sein. Die Frankonia Schokoladenwerke GmbH betont, dass sie nicht fruktosefrei sind, sondern nur Schokoladen ohne Fruktosezusatz herstellen. Das bedeutet aber für uns, dass die hier getestete Schokolade eine sehr kleine Menge an natürlicher Fruktose besitzt. Die Menge ist jedoch sehr gering und daher werden die meisten Personen mit einer Fruktoseintoleranz keine Probleme mit der Schokolade bekommen. Dennoch gilt das, was ich immer sage: Bitte vorsichtig probieren und hört auf Euren Körper. Bekommt Ihr Probleme, dann ist die Schokolade trotz des geringen Fruktoseanteils nichts für Euch.
Kaufen
Die Dextrose Schokolade der Schokoladenwerke Frankonia sind für uns relativ leicht zu bekommen. Im stationären Handel bekommt Ihr die Schokolade zum Beispiel beim Drogeriemarkt Müller, oder in den Supermarktketten Real und Kaufland. Aber auch im Internet ist die fructosearme Nussschoki schon sehr weit verbreitet. Diverse Online-Shops bieten die Schokolade an und haben als Zuckerl meistens auch noch alle anderen fructosearmen und laktosefreien Dextroseschokoladen von Frankonia im Angebot.
Fazit
Kaufen, Essen, Genießen!
Die gibt es bei Real zu kaufen. Allerdings enthält sie Sojalecithine, daher für mich uninteressant.
Sojalecithine kommen in der Lebensmittelindustrie sehr häufig vor. Sojalecithine wird in der Schokolade als Emulgator verwendet und sorgt unter anderem dafür, dass sie Schokolade schön glänzend aussieht (und natürlich dass sich die einzelnen Bestandteile besser vermischen). Solltest du nur eine Fruktoseintoleranz haben, wäre Sojalecithine kein Problem.