Den Blog „Fructopia.de“ kennen viele von Euch. Das ist auch kein Wunder, denn die Bloggerin Deniz Fcicioglu schreibt nicht nur viele Rezepte auf ihrem Blog auf, sondern sie zeigt uns auch noch was von ihrem Leben in Istanbul. Dafür benutzt sie auch nicht nur ihre Webseite, sondern ist auch auf Instagram und auf Twitter aktiv. Das aber hat ihr noch nicht gereicht, denn jetzt erobert sie mit dem Buch „FRUCTOPIA – Meine besten Rezepte ohne Fructose“ neben der Online-Welt auch noch die Printwelt.
Inhalt
Die ersten Seiten des Buches beginnen gleich sehr sympathisch. Die Autorin Deniz Fcicioglu stellt sich als Bloggerin mit vielen Fotos selber vor. Das ist schon etwas außergewöhnlich, denn im Normalfall findet man auf den ersten Seiten Nichts oder im Besten Falle noch eine Kurzbeschreibung des gesamten Buches. Hier allerdings beginnt man mit Bildern, die einem schon einen guten Eindruck über die Autorin verschaffen. Ein kurzes Vorwort sorgt dann noch für die richtige Überleitung zum ersten Kapitel.
Im ersten richtigen Kapitel „Einfach essen was gut tut“ erklärt uns Deniz, wie man auch ohne Fruktose abwechslungsreich und lecker kochen kann. Sie verrät uns auch einige ihrer Geheimtipps, die ich hier und jetzt aber nicht nennen kann, denn sonst wären sie ja nicht mehr ganz Geheim. Aber nur so viel, ich wusste davon noch nichts und jetzt, da ich davon gehört habe, leuchtet mir das aber schon ein. Kurz gesagt, in anderen Büchern habe ich davon noch nie etwas gelesen, aber selber habe ich so etwas an mir schon mal bemerkt, konnte es aber nicht so richtig einordnen. Alleine deswegen bin ich schon nach den ersten Seiten begeistert. In dem Einstiegskapitel gibt uns Deniz außerdem noch eine kleine Zutatenkunde über ihre Lieblingszutaten. Dabei erklärt sie bei jedem Gewürz bzw. Zutat, wie man es am besten einsetzt und welche positive Wirkung es für unseren Magen-Darm-Trakt hat.
Damit wären nun die ersten 19 Seiten des Buches geschafft und ich muss sagen, bisher ist das Buch nicht langweilig oder sonderlich theoretisch. Man merkt bis zu diesem Punkt schon mal, dass hier jemand nicht nur ein Buch herunterschreibt, sondern, dasss sich jemand viele Gedanken über Lebensmittel, Zutaten und deren Verträglichkeit gemacht hat. Trotzdem bin ich jetzt sehr gespannt, was mich im 119 Seiten starken Rezeptteil des Buches erwartet.
Zu Beginn erklärt uns Deniz in den Basics, wie man selbst eine Brühe macht, wie man besten Knoblauch so einlegt und zubereitet, dass er trotz einer Fruktoseunveträglichkeit verträglich wird und Senf selber macht. Über solche Sachen habe ich mir tatsächlich noch nie Gedanken gemacht und deshalb bin ich gleich mal auch so richtig begeistert. So einfach, so gut und trotzdem habe ich mich bisher davor gedrückt. Nachdem ich jetzt diese Rezepte gelesen habe, gibt es jetzt auch keine Ausreden mehr für mich. Ich muss ran und mir ein paar Küchenbasics selber herstellen. Das aber ist nur der Anfang der vielen Lieblingsrezepte von Deniz. Sie hat auf den folgenden Seiten für jeden noch ein Schmankerl (wie man in Bayern sagt) parat. Es gibt Kochvorschläge für diejenigen, die es besonders eilig haben, für die Gemütlichen aber auch für die Genießer eines Filmabends oder für diejenigen, die einfach mal zwischendurch etwas Süßes brauchen. Dabei kommen dann so schöne Kreationen zum Vorschein wie der Hanuta-Kuchen oder die Bananen-Kokos-Minze-Eis-Rakete. Das alleine klingt schon gut und nach dem Studium des Rezeptes bin ich mich sicher, dass das auch gut schmecken wird.
Genauer will ich auf die Rezepte aber gar nicht eingehen. Das liegt jetzt aber nicht daran, dass die Kochvorschläge langweilig oder schlecht nachzukochen wären, sondern genau am Gegenteil. Die abgebildeten Rezepte sind mehr als interessant, klingen sehr lecker und sind allesamt mit dieser Anleitung nicht schwer nachzukochen. Ich kann schon verstehen, wieso die Autorin Deniz Fcicioglu hier von ihren Lieblingsrezepten spricht.
Man merkt außerdem, dass sie sich viele Gedanken gemacht hat, wie man trotz Unverträglichkeit ein gutes und leckeres Leben führen kann und man merkt auch, dass ihr das Entwerfen von neuen Rezeptkreationen viel Spaß macht.
Eine Sache allerdings muss ich erwähnen, weil ich sie in den letzten Jahren schon zu oft bei anderen Büchern und Frucktoseintoleranten mitbekommen habe. Es ist die ewige Diskussion, ob man bestimmen Zutaten und Lebensmittel zu sich nehmen darf ober eben nicht. Oft liest man in diversen Büchern, dass Beeren oder auch Tomaten absolut Tabu sind. Das allerdings stimmt so nicht, denn durch die individuelle Toleranzgrenze, die jeder gegenüber diverser Lebensmittel besitzt, gibt es auch viele Personen, die auch ein paar Himbeeren, Erdbeeren oder eine Tomate vertragen. Übertreiben darf man es natürlich nicht, das ist klar, aber trotzdem sollte man nicht schon gleich vornweg alles anzweifeln. Deniz hat hier auch in einigen wenigen Rezepten z.B. Erdbeeren verwendet und das ist je nach individueller Verträglichkeit nicht weiter schlimm. Solltet Ihr jedoch schon wissen, dass ihr mit Erdbeeren überhaupt nichts anfangen könnt, dann solltet ihr diese eine Seite mal überspringen. Aber keine Sorge, solchen diskussionswürdige Rezepte bleiben bei ihr die absolute Ausnahme…
Fazit
Auf meinem Instagram-Account habe ich es vor ein paar Tagen schon geschrieben und ich war mir nicht ganz sicher, ob meine Wortwahl so gut ankommen würde. Aber ich konnte nicht anders, denn es hat das Buch einfach nur gut zusammengefasst und genau deswegen werde ich jetzt am Ende der Buchbesprechung wieder die Worte „Was für eine geile Scheiße“ bringen. Sorry dafür, aber ich kann einfach nicht anders. Das Buch hat einfach nur gute und interessante Rezepte, es ist mit schönen Bildern versehen und es ist auch für mich Kochlaien so geschrieben, dass ich jetzt auch Lust auf Kochen habe. Mehr Lob kann ich gar nicht geben, glaubt es mir…
Bezug
Kaufen könnt Ihr das Buch im gut sortieren lokalen Buchhandel ober im Internet z.B. bei Amazon…
FRUCTOPIA – Meine besten Rezepte ohne Fructose
134 Seiten
ISBN 978-3-8304-8101-0
Trias Verlag
sorry, hier hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen. Erdbeeren, Himbeeren usw. enthalten Sorbit und das ist zu meiden und nicht zum ausprobieren. Ein bisschen verträglich gibt es da nicht, denn es blockiert den Transporter Glut 5 und das wiederum löst tagelange Beschwerden aus!
Hallo Tom,
meines Wissens nach enthalten Erdbeeren oder auch Himbeeren etwas Sorbit. Das stimmt, allerdings ist die Sorbitmenge jetzt nicht sonderlich hoch (auch hier nachzuschlagen: http://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/sorbit-gluten-zucker/sorbit-aamp-ced-informationen-49/sorbit-tabelle.html) und deshalb vertragen viele Leute eine kleine bis mittlere Menge Erdbeeren. Natürlich zählt hier auch was wir alle schon lange verinnerlicht haben. Jeder Mensch ist anders und deshalb muss jeder für sich individuell austesten, wie er auf die einzelnen Lebensmittel reagiert.