Hu, die Tigerenten sind wieder zurück. Das kennt man ja auch schon von unserem Lieblingshersteller für fruktosearmes Food, Frusano. In der Vergangenheit hat man schon das ein oder andere Mal Schokoladen und andere fruktosearme Süßigkeiten mit dem Janosch-Look versehen und dabei nicht nur bei Kindern für ein kleines Lächeln gesorgt. Das große Lachen allerdings kommt, wenn man die Verpackung öffnet und sich dem eigentlichen Produkt widmet. Wir haben uns heute die noch relativ neue Amaranth-Schokolade von Frusano zum Testen besorgt und haben uns bereits durch die Tigerenten Verpackung gekämpft. Jetzt geht es an das Eingemachte, sozusagen an den Inhalt.

 Inhalt 

Man kennt die Produkte von Frusano schon. Hier wird man keine Inhaltsstoffe finden, die für uns Fruktoseintolerante schädlich sind. Trotzdem möchten wir auch hier einen Blick auf die Zutaten werfen, denn informieren schadet nie.

Zutaten: Fructosefreier Bio-Trockenglucosesirup (39%), Bio-Kakaobutter, Bio-Trockenmilcherzeugnis*,  Bio-Kakaomasse, Bio-Amaranth gepufft (4%), Bio-Butterreinfett, Emulgator: Bio-Sonnenblumenlecithin, natürliches Bio-Bourbon-Vanille-Aroma

An erster Stelle bei den Zutaten steht ein fructosefreier Trockenglucosesirup. Ganze 39% der Schokolade bestehen damit aus Glukose, sagt der Hersteller, was für Schokoladen ein eher normaler bis sogar unterdurchschnittlicher Wert ist. Trockenglucosesirup ist im Übrigen die Variante von Traubenzucker, die in der Lebensmittelindustrie gerne verwendet wird, da zum einen besser zu verarbeiten, zum anderen auch besser herzustellen und zu lagern. Vor allem, wenn größere Mengen von Glukose benötigt werden, führt kein Weg an deem Trockenglucosesirup vorbei. Über Kakaobutter und Trockenmilcherzeugnis brauchen wir uns nicht groß zu unterhalten, denn hier gibt es eigentlich keine nennenswerten Fruchtzuckerbestandteile. Die Kakaomasse kann von Natur aus geringe Spuren von Fruktose in sich tragen. Im Normalfall ist hier aber so wenig Fruchtzucker enthalten, dass auch hier eine Messung fast nicht vorgenommen werden kann. Auch diese Zutat brauchen wir nicht weiter zu hinterfragen. Interessant wird es jetzt beim Amaranth.

Die restlichen Zutaten kommen nur in geringen Bestandteilen in der Schokolade vor. Neben dem Butterreinfett wären das noch Sonnenblumenlecithin sowie Vanille Aroma.

Nährwerttabelle (Angaben je 100g)

Fett 38,2 g
Kohlenhydrate 47,9 g
Fettsäuren 23,8 g
… davon Zucker 25,8 g
Ballaststoffe 2,7 g
Eiweiß 7 g
Salz 0,2 g

Frusano gibt uns wie wir es von ihm schon gewohnt sind, auch wieder eine genaue Zuckeranalyse. Damit können wir genau sehen, woraus sich die 25,8 Gramm Zucker zusammensetzen und ob wir damit ein Problem bekommen könnten oder nicht.

Enthaltene Zucker je 100g

Glucose (Traubenzucker)  19,8 g
Maltose (Malzzucker) 5,9 g
Fructose (Fruchtzucker) <0,1 g
Saccharose (Kristallzucker) <0,8 g
Lactose (Milchzucker) <0,1 g

An oberster Stelle steht Glucose, was ja nur eine andere Bezeichung für Traubenzucker ist. Dieser Traubenzucker kommt, wenn man sich auf die Zutatenliste bezieht, aus dem Bio-Trockenglucosesirup, der laut Frusano aus einer garantiert fruktosefreien Herstellung kommt. Einige werden sich jetzt wundern, denn es ist weit verbreitet, dass Glukosesirup doch nur Traubenzucker ist und daher doch immer fruktosefrei ist. Das ist aber eine falsche Annahme, die derzeit auch durch die Lebensmittelindustrie still und leise immer weiter aufgeweicht wird. Das aber ist gesetzlich in Ordnung auch so geregelt (auch wenn uns das nicht gefällt), denn hinter der Bezeichnung Glukosesirup kann laut dem Gesetzgeber auch eine nicht zu kleine Menge Fruktose stecken. Erst ab einem Mischverhältnis, was tendenziell mehr Richtung Fruktoseüberschuss geht, muss sich die Bezeichnung ändern. Für uns ist das eine schwierige Situation, denn auf diese Tatsache muss kein Hersteller der Welt hinweisen. Daher können wir uns glücklich schätzen, dass Hersteller wie Frusano sehr viel Wert auf eine einwandfreie Produktion und auch auf die Informationsarbeit bezüglich ihrer Produkte legen.

Zweite Süssungsart in der Amaranth-Schokolade ist Malzzucker und dieser ist für uns ebenfalls unbedenklich und wird oft sogar als die bessere Alternative zu Traubenzucker empfohlen. Leider ist die Süßkraft geringer als bei Glukose, so dass man mehr Traubenzucker als Malzzucker in die Produkte mischt. Ebenfalls nicht zu verachten ist der Punkt, dass Malzzucker einen speziellen Eigengeschmack hat und daher nicht von jedermann gemocht wird.

 Geschmack 

Erster Eindruck. Gut. Die Janosch Bio-Filita-Amaranth Schokolade schmeckt sehr schön nach Vollmilch. Der Amaranth geht eigentlich im Geschmack unter, ist jedoch zum einen sichtbar in der Schokolade und zum anderen spürt man ihn auch, denn die Schokolade wird durch den Amaranth angenehm knusprig. Vielleicht hätte eine kleine Spur mehr Amaranth der Schokolade gut getan, vielleicht wäre das aber dann auch schon zu viel gewesen. Das zu beurteilen, ist schwer und daher sollte sich jeder, der an der Schokolade interessiert ist, selbst ein Bild davon machen.

Die Bio-Filita ist schön weich und zergeht relativ schnell im Mund. Dann hat man zwar nicht mehr viel von dem Knusperteil, jedoch umso länger etwas von der Schokolade selbst. Wie Ihr die Schokolade esst, bleibt Euch überlassen, jedoch empfehle ich Euch für den Genuß, mal ein Stück möglichst lange im Mund zu belassen. Ihr werdet dann auch sehr deutlich den Kakaoanteil der Schokolade herausschmecken und ich bin mir sicher, ihr werdet das so wie wir sehr angenehm finden.

 Verträglichkeit 

Bei Produkten von Frusano ist dieser Punkt fast schon mein Lieblingspunkt, denn eigentlich bin ich hier schon fertig mit meiner Beurteilung. Frusano ist ein fruktosearmer Spezialhersteller und prüft seine Produkte sehr genau. Das bedeutet zum einen, dass schon bei der Herstellung nur verträgliche Zutaten verwendet werden und dass man nach der Produktion sehr genau prüft, ob alles passt. Zusätzlich lässt man eine Zuckeranalyse erstellen und druckt diese mit den Werten auch auf die Verpackung der Produkte. Damit können wir sehr genau selbst feststellen, ob das Frusano Produkt für uns geeignet ist.

Natürlich hat Frusano auch noch unseren zweiten Lieblingsfeind, die Zuckeralkohole im Blick und weißt extra darauf hin, dass bei der Herstellung kein Sorbit verwendet wird. Das ist ebenfalls sehr wichtig, da Sorbit und andere Zuckeralkohole für uns genauso wie Fruchtzucker nicht verträglich ist.

Speziell bei diesem Produkt weißt der Hersteller selbst noch mal darauf hin, dass viel Traubenzucker verwendet worden ist und dagegen kaum Kristallzucker oder Fruktose. Wer sich schon ein wenig mit dem Thema Fruktoseintoleranz beschäftigt hat, weiß, dass es die Theorie von einem günstigen Glukose-Fruktose-Mischverhältnis gibt. Kurz gesagt heißt das, wenn ein Produkt mehr Glukose als Fruktose in der Mischung enthält, ist die Chance, dass wir es vertragen deutlich höher als bei einem umgedrehten Mischverhältnis. Diesen Punkt hat Frusano so nebenbei auch noch erfüllt, indem man einen sehr hohen Anteil an Glukose in das Produkt eingebracht hat.

Die Bio-Filita-Amaranth-Schokolade Minis sind aber nicht nur fruktosearm, sondern obendrein auch noch glutenfrei und laktosefrei. Damit sollten die Minis für viele mit mehreren Intoleranzen gut geeignet sein.

 Einkaufen 

Derzeit gibt es die Bio Filita-Vollmilchschokolade mit Amaranth-Crisps nur online. Am Besten stöbert Ihr mal durch den Online-Shop des Herstellers Frusano unter www.frusano.com/shop und kauft dort direkt ein.

 Fazit 

Die Schokolade schmeckt sehr gut und wir können für sie eine Kaufempfehlung aussprechen. Das einzige Manko ist, dass es nur Mini-Täfelchen gibt und so der Genuß in der Menge schon relativ eingeschränkt ist. Das ist allerdings jammern auf hohem Niveau, denn eigentlich sollen wir eh nicht soviel Schokolade essen. Daher muss man sich zwar an die kleinen Täfelchen gewöhnen, aber am Ende des Tages kann man sich dadurch die Schokolade gut über den Tag einteilen. Ob das Janosch-Tigerenten-Design jetzt für die Kaufentscheidung so entscheidend ist, lass ich mal dahingestellt. Schön anzuschauen ist es jedenfalls. Der Preis ist mit 1,99 EUR für eine sehr speziell hergestellte Schokolade noch voll in Ordnung.